pixelio.de/Jessica Lohmann Straßen NRW prüft Ausbau der Zu- und Abfahrten zur A2 im Autobahnkreuz Bad Oeynhausen
Bad Oeynhausen. Mit Fertigstellung der Nordumgehung verändern sich Verkehrsflüsse. Das, so hat Andreas Meyer vom Landesbetrieb Straßen NRW Bielefeld erkannt, macht eine Überplanung des Autobahnkreuzes Bad Oeynhausen notwendig. "Auf vorhandenem Areal wollen wir diesen Knotenpunkt den Anforderungen anpassen und optimieren", so der Niederlassungsleiter, der Bedenkenträger schon im Vorfeld beruhigen möchte. "Das heißt nicht, dass die Autobahn verbreitert wird."
Was notwendig, machbar und finanzierbar ist, prüft derzeit die Planungsabteilung des Landesbetriebs. "Die Überlegungen laufen seit dem Frühsommer des vergangenen Jahres", bestätigt Amtsleiter Andreas Meyer eine Anfrage dieser Zeitung.
Federführend ist Hans-Herbert Oldemeyer, der beispielsweise schaut, inwieweit die aus Richtung Osnabrück anrollenden Fahrzeuge in zwei Spuren auf die Autobahn 2 in Richtung Hannover geführt werden können. Noch besteht im sogenannten Kleeblatt lediglich eine einspurige Auffahrt.
"Wenn wir diese Zufahrt zweispurig gestalten, dann muss das auch beim Einfädeln zweispurig laufen", verdeutlicht Meyer und nennt zugleich die damit verbundenen Schwierigkeiten. So könne zwar der Standstreifen auf der Weserbrücke bis zur Abfahrt Veltheim als Fahrspur genutzt werden. "Nur dann müssen wir sehen, ob die Brücke diese zusätzliche Belastung noch tragen kann", so Meyer.
Eine ähnliche Anpassung könnte Verkehrsteilnehmern entgegenkommen, die sich von der Autobahn 2 in Richtung Nordumgehung bewegen. Schon jetzt ist dieser Abzweig in Richtung Niederlande ein Nadelöhr und auf eine Fahrspur verengt, die zudem aus Sicherheitsgründen mit Tempo 40 befahren werden muss. Hier könnte mit einer Zweispurigkeit das vermehrte Verkehrsaufkommen aufgefangen und Staus vermieden werden.
Thematisiert worden war der mögliche Umbau des Autobahnkreuzes beim jüngsten Treffen von besorgten Anwohnern aus Rehme mit der Sozialdemokratin Inge Howe. Die Landtagsabgeordnete hörte sich als Vorsitzende des NRW-Petitions-Ausschusses die Sorgen der Lärm geplagten Bürger an. Diese fordern seit langem eine Verbesserung des Lärmschutzes an derZufahrt zur A 2 (die NW berichtete). "Dieser Schutz würde sich sowieso für die Anwohner verbessern, wenn sich am Autobahnkreuz etwas verändern würde. Denn dann gelten schärfere Vorgaben. Die können in aktiven und passiven Lärmschutz münden", vermutet SPD-Mann Manfred Kreylos, dem die aktuelle drei Meter hohe Schallschutzmauer ohnehin zu niedrig ist.
Derlei Überlegungen stützt Andreas Meyer: "Es gibt eine Anpassung nach einer lärmtechnischen Berechnung." Um einschränkend anzufügen: "Soweit das gesetzlich notwendig ist." Zugleich verweist er auf die Niederlassung Hamm des Landesbetriebs Straßen NRW: "Dort ist man derzeit dabei, die bestehende Lärmschutzwand zu überprüfen."
Ungeachtet dessen laufe die Überplanung des Bad Oeynhausener Kleeblatts in seiner Verantwortung. Meyer: "In diesem Jahr werden wir zu einem Ergebnis kommen. Dann wissen wir, wie wir das Autobahnkreuz Bad Oeynhausen optimieren können. Und zwar rechtzeitig vor Inbetriebnahme der Nordumgehung im Jahr 2014."
Quelle: NW vom 16.01.2010