Mehr Ruhe für Rehme | FOTO: LISA DRÖGEMEIER Petitionsbeschluss ist Auslöser für 2.100 Meter lange neue Schutzwand an der A 2
Bad Oeynhausen (nw). Nun ist es amtlich genehmigt und ein bautechnischer Entwurf bereits in Arbeit: Entlang des Autobahnzubringers zur A 2 in Rehme soll es für die Rehmer Bürger 2012 deutlich ruhiger werden. Auslöser war eine Petition von betroffenen Anliegern aus dem letzten Jahr.
Dies konnten am Dienstagabend etwa 50 Bürger von zwei Vertretern des Landesbetriebs Straßen NRW erfahren, die auf Einladung der Landtagsabgeordneten Inge Howe und des Rehmer Ratsvertreters Michael Körtner (beide SPD) zu einem Informationsabend ins Rehmer Bürgerhaus gekommen sind.
Dort erläuterte Manuela Rose, stellvertretende Leiterin der Planungsabteilung bei Straßen NRW in Bielefeld, den geplanten Neubau der Lärmschutzwand entlang des Zubringers A 30 (alt): "Die alte Lärmschutzwand aus dem Jahr 1979 entspricht nicht mehr den heutigen Standards". Aufgrund des Beschlusses des Petitionsausschusses wurden deshalb neue Lärmhochrechnungen im Jahr 2010 durchgeführt. Zudem wurden die Auslösewerte für Lärmsanierungen vom Deutschen Bundestag um drei Dezibel gesenkt. "Dadurch haben zukünftig deutlich mehr Anlieger einen Anspruch auf aktiven Lärmschutz", erklärte Howe, die stellvertretende Vorsitzende des Petitionsausschusses ist.
Das Ergebnis soll sich in Rehme im nächsten Jahr sehen - und hören - lassen "Für vier bis fünf Millionen Euro entsteht eine neue Lärmschutzwand, die bis zur Kreuzung der A 30 und der A 2 reichen wird", so die Planerin von Straßen NRW. Eine Wand, die deutlich länger und höher gebaut wird, wie die Anlieger den ausgelegten Lageplänen entnehmen konnten. Rose: "Die alte Wand verläuft auf einer Länge von 900 Metern und ist etwa 3,50 Meter hoch". Der in geplante Neubau wird 2.100 Meter lang und bis zu sechs Meter hoch sein.
"Wir entsprechen damit wieder den aktuellen Lärmschutzstandards" unterstrich Bernd Hoffmeister, zuständiger Lärmexperte bei Straßen NRW. Auch die Oberflächenstruktur soll nach den neuesten Regeln der Technik gebaut werden, hinzu kämen Rankhilfen zur Begrünung. Die nötigen Fundamente sollen gebohrt und nicht gerammt werden. "Doch ganz vermeiden lässt sich sicherlich eine Beeinträchtigung durch den Baulärm und das Entfernen der alten Wand nicht", ergänzte Manuela Rose.
Im Herbst erfolge die Ausschreibung der Maßnahme, so dass nach Auskunft von Straßen NRW spätestens im nächsten Jahr gebaut werden kann. Diese Nachricht kam bei den Anwohnern gut an und freute auch die beiden SPD-Politiker Howe und Körtner, die abschließend dankend feststellten, dass "Straßen NRW in Rehme in Sachen Lärmschutz eine deutliche Schippe zulegt".
Quelle: NW vom 16.06.2011