Nadja Lüders zum Holocaust-Gedenktag: „Die Dämonen sind nicht gebannt. Wir müssen Gesicht zeigen gegen das Vergessen.“

Veröffentlicht am 27.01.2020 in Landtagsfraktion

Foto: pixabay.com

Vor 75 Jahren hatten im KZ Auschwitz für rund 7.000 Häftlinge Selektion und Hunger, Gaskammern, Krematorien und sadistische Menschenversuche ein Ende. Vor 75 Jahren erreichten Soldaten der Roten Armee das Tor mit der zynischen Botschaft „Arbeit macht frei“. Für 1,3 Millionen Menschen kamen die Befreier zu spät. Auschwitz war ein Vernichtungslager. Überleben war die Ausnahme. NRWSPD-Generalsekretärin Nadja Lüders nimmt an der heutigen Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus im nordrhein-westfälischen Landtag teil. Am Gedenken am Mittwoch in Berlin wird NRWSPD-Vorsitzender Sebastian Hartmann anwesend sein.

Nadja Lüders erklärt zum 75. Jahrestag:

„Wir gedenken heute allen Opfern des Naziterrorregimes. Jedes Jahr ist das Gedenken eine Herausforderung, eine Aufforderung. Das Gedenken wird jedoch jetzt noch herausfordernder. Deutschland verändert sich, wird wieder dunkler. Die Dämonen der Geschichte sind längst nicht gebannt. Zu viele haben scheinbar nicht genügend aus der furchtbaren Geschichte gelernt. Deshalb müssen wir Gesicht zeigen gegen das Vergessen! Denn in neuen Menschen gedeiht zunehmend der alte Geist von damals. Der Antisemitismus ist in den vergangenen Jahren in Deutschland wiedererstarkt. Trauriger Höhepunkt war der Anschlag in Halle am 9. Oktober 2019: Es war ein abscheulicher Versuch, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur die Synagoge zu stürmen und die dort betenden Menschen zu ermorden. Juden in Deutschland müssen wieder um ihr Leben fürchten. Das ist die furchtbare Wahrheit!

75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz. Auschwitz als das Synonym für die „Verbrechen an der Menschheit“, für die Shoah, für den Porajmos, ebenso für die Qualen und den gewaltsamen Tod von Kommunisten, Kriegsgefangenen, Homosexuellen, Zeugen Jehovas und anderen Verfolgten. Auschwitz ist das bekannteste Konzentrationslager des Naziterrorregimes und steht als Synonym für unzählige andere Orte des Leidens und des Sterbens: Sobibor, Treblinka, Majdanek, Chelmno, Bergen-Belsen, Dachau, Ravensbrück, Buchenwald. Auch am 75. Gedenktag haben wir eine immerwährende Verantwortung: Wir müssen das Wissen über die Gräueltaten und das Erinnern an Auschwitz wachhalten. Gegen das Vergessen muss die Geschichte des größten Konzentrations- und Vernichtungslagers, das innerhalb weniger Jahre der größte Friedhof der Welt wurde, immer wieder neu erzählt werden. Seit 75 Jahren müssen Überlebende und deren Nachfahren, muss die Welt, müssen wir mit dem Zivilisationsbruch leben, den der Name Auschwitz markiert. Auschwitz war eben nicht nur gestern. Auschwitz ist ganz besonders auch heute. Auschwitz ist einfach immer noch. Und Auschwitz wird bleiben. Wir dürfen niemals vergessen. Einen Schlussstrich darf es niemals geben. Auch kein Relativieren.

Wenn wir – 75 Jahre nach der Befreiung Auschwitz – über die unfassbaren Gräueltaten des Nationalsozialismus sprechen, dann lehrt uns die Zeit vor allem zwei Schlüsse: Es darf nie wieder Krieg von deutschem Boden ausgehen; Auschwitz darf sich nie wiederholen. Jedoch spätestens seitdem AfD-Gauland die zwölf Jahre Naziherrschaft mit dem Wort „Vogelschiss“ missbilligend bagatellisierte, ist sehr deutlich geworden: Die zweite Lehre aus dem Nationalsozialismus wird systematisch untergraben. Jüdinnen und Juden haben in Deutschland wieder Angst. Das ist eine inakzeptable Entwicklung. Gegen diese brauchen wir endlich den Schulterschluss aller Demokratinnen und Demokraten.“

 

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