HDZ-Geschäftsführung: Kinderherzzentrum braucht die Geburtshilfe am Krankenhaus Bad Oeynhausen und Prof. Milting zur Bedeutung der experimentellen Herz-Kreislaufforschung
Thomas Fehnker, stellv. Geschäftsführer vom Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) Bad Oeynhausen, begrüßte Bürgermeister Achim Wilmsmeier und die Fraktionsmitglieder der SPD anlässlich ihrer externen Sitzung im Konferenzraum des HDZ NRW.
In lebhaften Bildern stellte er zu Beginn Daten und Fakten des Herz- und Diabeteszentrums vor. Versorgt werden 35.000 Patienten im Jahr, davon 14.000 stationär, der Jahresumsatz liegt bei 240 Mio. Euro und 2.200 Beschäftigte,überwiegend im Pflege- und Funktionsdienst, sorgen für das Wohl der Patienten. „Damit sind wir wohl der größte Arbeitgeber in Bad Oeynhausen“, so Fehnker.
Einen klaren Auftrag hatte er für die Kommunalpolitiker mitgebracht. „Wir sind angewiesen auf die Geburtshilfe des Krankenhauses auf der anderen Straßenseite. Sie ist existenziell für unser Kinderherzzentrum. Bitte berücksichtigen sie dies in ihren Gesprächen mit den Mühlenkreiskliniken.“
Danach erhielten die SPD-Politiker Einblicke in den Forschungsbereich der Kardiogenetik. Prof. Dr. Hendrik Milting, Leiter des Erich und Hanna-Klessmann-Instituts für kardiovaskuläre Forschung und Entwicklung und Molekularbiologe am HDZ NRW erläuterte, „dass Veranlagungen für Herzerkrankungen häufig genetisch bedingt sind und auch familiär auftreten können Wir suchen nach den Ursachen. Dafür haben wir mittlerweile eine der größten Datenbanken weltweit aufgebaut. Die nächste Datenbank dieser Klasse finden sie erst in Sydney“, so Prof. Milting.
Nicht Sydney, sondern Bad Oeynhausen war dann Thema im Gespräch mit Dr. Otto Dubowy, Stephie Karger und Volker Mellies als Vertreter des Betriebsrates. Im Mittelpunkt stand die Parkplatzproblematik im Klinikviertel. Möglichkeiten, die bestehenden Parkhäuser intensiver zu nutzen oder den ÖPNV zu steigern, wurden angesprochen. Ebenso die Idee eines Shuttle-Busses vom Wear-Valley-Parkplatz oder dem Aqua Magica Gelände. Dabei wäre jedoch die Akzeptanz der Mitarbeiter im 3-Schicht-Betrieb zu prüfen. „Pro Schicht arbeiten etwa gut 500 Mitarbeiter“, erklärte Dr. Dubowy.
Eine zusätzliche Parkpalette könnten sich Betriebsrat und SPD vorstellen. „Neben der Standortfrage sind hier die weiteren Gespräche mit den Mühlenkreiskliniken abzuwarten, denn dort wird entschieden, ob und was in Sachen Krankenhaus und Auguste-Viktoria-Klinik neu gebaut wird“, erklärte Bürgermeister Achim Wilmsmeier.
Hierzu wurden weitere Gespräche vereinbart. „Möglichst auch mit Vertretern des Verwaltungsrates der Mühlenkreiskliniken“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Olaf Winkelmann. „Die Zusammenarbeit von HDZ und Krankenhaus ist für beide Häuser so wichtig und gleichzeitig bedeutend für den Gesundheitsstandort Bad Oeynhausen, dass hier nicht einseitig Fakten geschaffen werden dürfen.“
Bildunterschrift:
Informative SPD-Fraktionssitzung im Herz- und Diabeteszentrum NRW (v.l.n.r.): Betriebsrat Volker Mellies, Fraktionschef Olaf Winkelmann, Molekularbiologe Prof. Dr. Hendrik Milting, Parteivorsitzender Ralf Jaworek, Ursula Sieker, Ralf Sensmeyer, Melanie Blanke, Michael Körtner, Bürgermeister Achim Wilmsmeier, Stellv. Geschäftsführer Thomas Fehnker und Andreas Below.