SPD fordert runden Tisch für OWL
Bielefeld. Die Ablehnung der Landesregierung , die Zukunftsmeile Fürstenallee in Paderborn zu fördern, wird von der SPD in Ostwestfalen-Lippe heftig kritisiert.
Die Projektentwicklungsgesellschaft „Zukunftsmeile Fürstenallee“ mit den Gesellschaftern OWL Maschinenbau e. V., InnoZent OWL e. V., der Industrie- und Handelkammer Ostwestfalen zu Bielefeld, der Stadt Paderborn, der Fachhochschule der Wirtschaft Paderborn/b.i.b. e. V. und der Universität Paderborn hatte sich gegründet, um Forschung und Entwicklung in OWL nach vorne zu bringen und in den nächsten Jahren 1700 Arbeitsplätze zu schaffen. Schon heute ist der Informatikbereich an der Uni Paderborn Spitze in Deutschland und Europa. „Ich betrachte diese Ablehnung als weiteren Beweis dafür, dass OWL in Düsseldorf keine Lobby mehr hat. Offensichtlich hört NRW für CDU und FDP hinter Hamm auf.", erklärt die Vorsitzende der SPD in OWL und Landtagsabgeordnete, Ute Schäfer.
Sie geht mit ihrer Kritik noch weiter: „Nachdem schon im vergangenen Jahr die „Regionale“ nicht nach OWL vergeben wurde, die Gesundheitsregion-OWL aktuell durch die Schließung des Landesinstituts für Gesundheit erheblich geschwächt wurde und kein einziger Förderantrag zur Energieeffizienz in die heimische Region vergeben wurde, behindert die Landesregierung nicht nur Entwicklungen in unserer Region, sie zerschlägt sie geradezu. Während die Fördermittel für das Land NRW noch nie so hoch waren wie in diesem Jahr, sinken sie für OWL auf einen Tiefststand.", betont Ute Schäfer. Gerade im Bereich Forschung und Entwicklung stehen in nächster Zeit zukunftsweisende Entscheidungen bevor: Es geht um das Fraunhofer Institut für Mechatronik, die Verlagerung der FH Bielefeld auf den Hochschulcampus Bielefeld, die Sanierung der Uni Bielefeld und ihre Erweiterung, die Schaffung von neuen FH Studienplätzen in OWL im Rahmen des Landeswettbewerbs um 8.500 Studienplätze und 3 neue Fachhochschulen und viele EFRE Wettbewerbe.
Die Sozialdemokraten in Ostwestfalen-Lippe haben am vergangenen Samstag dazu eine Resolution verabschiedet, in der die heimischen Landtagsabgeordneten der CDU und FDP aufgefordert werden, sich stärker um die Belange der Region zu kümmern: "Offensichtlich sehen sie taten- und machtlos zu, wie wichtige Entscheidungen zur Strukturförderung an OWL vorbeigehen" so Marlies Pelster-Wend, stellvertretende Vorsitzende des Regionalrates. Beide Politikerinnen sprechen sich dafür aus, dass die Regierungspräsidentin in dieser Angelegenheit schnellstens zu einem Runden Tisch einlädt, um eine Allianz aus Wirtschaft und Wissenschaft, Politik und Verwaltung zu bilden, die in dieser für die Region so wichtigen Entwicklung in Düsseldorf Druck machen kann.