Ortsvereine
Stolpersteine der Familie Grünenklee glänzen wieder

Am 9. November, dem Gedenktag an die Novemberpogrome von 1938, hat der SPD-Ortsverein Am Wiehen die Stolpersteine der Familie Grünenklee gereinigt. Hermann (61) und Berta Grünenklee (55) sowie ihre Kinder Heinz (21) und Ilse (19) wurden 1941 deportiert und in Riga ermordet.
Die vier Stolpersteine, die im Laufe der Jahre stark verschmutzt waren, wurden sorgfältig gesäubert. Nun sind die Namen wieder deutlich lesbar und erinnern sichtbar an das Schicksal der Familie. „Menschen sind erst vergessen, wenn ihre Namen vergessen sind“, heißt es aus dem Ortsverein.
Die Tochter Ilse hatte noch versucht, nach England zu ihrer Tante zu emigrieren. Doch die Ausstellung der nötigen Papiere verzögerte sich – und dann war es zu spät.
Mit der Aktion möchte der SPD-Ortsverein ein Zeichen gegen das Vergessen und für das Erinnern setzen. Die Familie Grünenklee wollte leben wie andere auch. Doch was mit Ausgrenzung, Repression und Rassismus begann, endete in den Gaskammern.
