Foto: pixabay.com
Wieso Pflichtdienste in der Bundeswehr neu- bzw. wiedereinführen, wenn man die Freiwilligendienste stärken kann, fragt sich der verteidigungspolitische Sprecher Fritz Felgentreu.
„Es ist großartig, dass sich viele junge Menschen jedes Jahr dazu entschließen, einen Freiwilligendienst zu leisten. Ganz gleich, ob als Freiwillig Wehrdienstleistende in der Bundeswehr, im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes oder eines Freiwilligen Sozialen Jahres übernehmen diese jungen Menschen Verantwortung für unsere Gesellschaft und unser Land. In einigen Bereichen und Regionen übersteigt die Nachfrage sogar das Angebot an verfügbaren Plätzen. Das ist ein großer Erfolg und zeigt, dass das gesellschaftliche Engagement junger Menschen dem früherer Generationen nicht nachsteht.
Künftig wollen wir deshalb allen jungen Menschen, die einen Freiwilligendienst leisten wollen, einen Platz anbieten können. Auch die Bundeswehr kann einen Beitrag leisten, um die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern: Eine enge Verzahnung des Freiwilligen Wehrdienstes mit Anschlussverwendungen in der Reserve, wie von der Bundesverteidigungsministerin vorgeschlagen, ist sicherlich eine vernünftige Möglichkeit. Auch Teilzeitmodelle für Freiwillig Wehrdienstleistende, Reservisten und Reservistinnen sollten geprüft werden.
Überlegungen zur Wieder- oder Neueinführung von Pflichtdiensten mögen berechtigte Anliegen verfolgen: Aber solange mehr junge Menschen freiwillig ihren Beitrag leisten wollen, als überhaupt eingesetzt werden können, ist dies eine Scheindebatte.“