Bildungspolitischer Diskussionsabend in Bad Oeynhausen
Bad Oeynhausen: Keine parteiideologischen Debatten, sondern die Bedürfnisse der Kinder sollen im Vordergrund stehen. Das wurde anlässlich eiens Diskussionsabends zum Thema „Schul und Bildungspolitik in NRW – Anspruch und Wirklichkeit“ im Werster Sielhof deutlich.
Eingeladen hatten der SPD-Stadtverband und die heimische SPD-Landtagsabgeordnete Inge Howe. Als Gast stand die Abgeordnete und Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft für Bildung Marlies Stotz Rede und Antwort.
Fehlende Chancengleichheit und ein zu starres Schulgesetz, dass auf die Herausforderungen sinkender Schülerzahlen keine vernünftige Antwort gibt, kritisierte Stotz, die zugleich Mitglied im Ausschuss für Schule und Weiterbildung des Landtags NRW ist, am vorhandenen Schulsystem.
„In keinem vergleichbaren Industriestaat ist der Bildungserfolg so stark abhängig von der sozialen Herkunft wie in Deutschland“, so Stotz. Ein Kind aus einer Facharbeiterfamilie hätte im Vergleich zu dem Kind eines Akademikerpaares nur „ein Viertel der Chancen, aufs Gymnasium zu kommen“.
Dies habe auch Auswirkungen auf die Wirtschaftskraft des Landes. „Der Facharbeitermangel hier in OWL ist genauso ein Problem für unsere Unternehmen wie für unsere Schulabgänger“.