Inge Howe besucht als Petitions-Ausschuss-Vorsitzende vom Lärm geplagte Rehmer
Bad Oeynhausen. Seit 30 Jahren steht die Lärmschutzwand am Autobahnzubringer zur A2. Höheres Verkehrsaufkommen und ständig in der Nähe parkende Lastwagen zehren an den Nerven der Anwohner, die den Petitionsausschuss des Düsseldorfer Landtags anriefen (die NW berichtete). Gestern besuchte die Ausschuss-Vorsitzende Inge Howe die Rehmer Ruhesuchenden. Und hinterließ einen Hoffnungsschimmer: "Spätestens bis zur Wahl tut sich was. Dafür setze ich mich persönlich ein."
Ursprünglich hatte Howe eine Stellungnahme des Verkehrsministeriums erwartet. "Termin war Ende Dezember, doch das Ministerium hat um Aufschub gebeten, so dass Ende Januar die nächste Frist fällig wäre. Doch erwartungsgemäß verschiebt sich das noch einmal um vier Wochen, so dass ich mit einer Rückmeldung im März rechne", so Howe, die weiß, dass der Lärmschutz in belasteten Bereichen wie Rehme alle fünf Jahre überprüft wird. "Planungsgemäß ist die nächste Messung sowieso 2010 dran."
Ungeachtet dessen wüssten die verantwortlichen Verkehrsplaner, dass der Lärmschutz im Bereich des Bad Oeynhausener Autobahnkreuzes nicht mehr ausreichend ist. Daher sei neben den Messungen ein Gutachten in Auftrag gegeben worden. "Diese Auswertung liegt noch nicht vor", sagte die Sozialdemokratin und vertröstete etwa 20 zum Ortstermin erschienene Rehmer Bürger.
Die beklagen sich immer öfter über an der Lärmschutzwand parkende Lastwagen, denen andernorts die Autobahn-Parkplätze fehlen. Besonders die Kühltransporter sind es, die Anwohner wie Ulrich Kanicki-Ströher stören: "Der Lastwagen mit dem Kühlaufsatz ist höher, als die Lärmschutzwand. Die brummen uns die Backen voll. Wenn wir uns mit den Nachbarn über ein paar Meter hinweg unterhalten wollen, dann müssen wir brüllen." Was Nachbar Paul Klinksiek bestätigt: "Bei uns wackeln sogar die Gläser im Schrank."
Diese Sorgen und Nöte kann Inge Howe "sehr gut nachvollziehen". Ihr Versprechen: "Sollte die Auswertung von Lärm-Messung und Gutachten nicht das gewünschte Ergebnis bringen, dann treffen wir uns mit dem Petitionsausschuss an dieser Stelle wieder."
Bildunterschrift: SPD-Ratsherr Michael Körtner begrüßte gestern seine Parteigenossin und Landtagsabgeordnete Inge Howe (l.), die sich als Vorsitzende des nordrhein-westfälischen Petitionsausschusses um die Belange der Rehmer Bürger kümmern will. Die leiden unter dem zunehmenden Lärm am Autobahnzubringer zur A2. | FOTO: PETER STEINERT
Quelle: NW vom 15.01.2010