Landtagsabgeordnete Inge Howe begutachtet Rehmer Schallschutzmauer
Bad Oeynhausen-Rehme (WB). Unaufhörlich zuckt die Nadel des Schallmessgerätes in der Hand von Inge Howe. Bis zu 80 Dezibel zeigt es an. »Ich kann verstehen, dass die Anwohner Maßnahmen fordern«, sagt die Vorsitzende des Petitions-Ausschusses bei ihrer Ortsbesichtigung in Rehme.
Die Landtagsabgeordnete Inge Howe wollte sich gestern Nachmittag selbst ein Bild von der Lage vor Ort machen. An der Straße Auf dem Strüh hörte sie jetzt selbst hin, wie laut es ist. Der Anwohner Horst Krüger hatte eine Petition an den Ausschuss gesendet, um die Mauer erneuern und vergrößern zu lassen. »Die Mauer wurde 1970 gebaut. Seitdem hat aber besonders der Ost-West-Verkehr stark zugenommen. Und das merkt man einfach. Auch beim Einschlafen stört er sehr.« Auch Anwohner Manfred Tönshoff ist verärgert. »Die Lastwagen singen viel zu laut. Wenn der Wind ungünstig steht, ist es noch viel schlimmer«, erklärt er seine Lage.
Inge Howe ist auf eigenen Wunsch nach Rehme gekommen. Die offiziellen Lärmpegelmessungen werden nämlich vom Landesbetrieb Straßen NRW durchgeführt. »Das Landes-Verkehrsministerium in Düsseldorf muss das Gutachten von Straßen NRW abwarten und dem Petitions-Ausschuss dann einen Vorschlag für Maßnahmen unterbreiten.« Diesen Vorschlag kann der Ausschuss entweder annehmen oder Nachbesserungen fordern.
Um die Situation besser einschätzen zu können, wollte Inge Howe selbst einmal vor Ort gewesen sein. »Ich unterstütze mit Nachdruck die Initiative der Anwohner. Es ist wirklich laut. Außerdem hat die Lärmschutztechnologie Fortschritte gemacht. Eine bessere Mauer kann Abhilfe schaffen.« Wenn der Vorschlag des Ministeriums nicht nach ihren Vorstellungen sei, werde sie eine weitere Ortsbegehung mit zuständigen Behörden organisieren.
»Wir werden nicht eine Frist nach der anderen verstreichen lassen. Ich werde mein Bestes tun, dass bis Mai 2010 hier etwas passiert.« Manfred Tönshoff war zufrieden mit den Ergebnissen: »Die Bürger hier haben zum Ausdruck gebracht, dass etwas getan werden muss. Es war unser Anliegen, Druck zu erzeugen.«
Jetzt liegt es an Inge Howe, ihre Erkenntnisse dem Petitionsausschuss mitzuteilen und Veränderungen auf den Weg zu bringen.
Bildunterschrift: Die Nadel auf dem Geräuschpegel-Messgerät in der Hand von Inge Howe zeigt 60 Dezibel an. Bis auf 80 Dezibel ging sie bei der Besichtigung durch die Petitionsaussschuss-Vorsitzende nach oben.
WB-Artikel vom 15.01.2010 - Von Nico Buchholz (Text und Foto)