Hautnah erleben, wie Landespolitik funktioniert - Auch aus Hille und Bad Oeynhausen sind zwei Schüler aus dem Kreis mit dabei
Minden-Lübbecke: Mitreden in der Politik. Der Jugendlandtag NRW macht dies möglich. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr kommen in diesem Sommer zum zweiten Mal Jugendliche aus allen Regionen des Landes im Düsseldorfer Landtag zusammen.
Vom 28. bis 30. Juni 2009 nehmen die jungen Leute im Plenarsaal auf den Stühlen der 187 Abgeordneten Platz, um als Fraktionsmitglieder über aktuelle Themen zu debattieren und abzustimmen. Mit den Beschlüssen der Jugendlichen befassen sich anschließend die Abgeordneten des Landtags Nordrhein-Westfalen in ihren Fachausschüssen.
Aus Minden-Lübbecke sind die beiden Schüler Micha Heitkamp aus Hille und Marcel Bengs aus Bad Oeynhausen mit dabei, wenn im Parlament diskutiert wird.
Micha Heitkamp ist 18 Jahre alt und geht auf das Ratsgymnasium Minden. Er ist aktiv in der kirchlichen Jugendarbeit beim CVJM Rothenuffeln. Der gleichaltrige Marcel Bengs ist Schülersprecher am Immanuel-Kant-Gymnasium Bad Oeynhausen. Zugleich ist er Sprecher der Bezirksschülervertretung, die sich vor wenigen Tagen neu gegründet hat und Mitglied im Vorstand der Landesschülervertretung NRW.
Begleitet werden die zwei Schüler von den heimischen Landtagsabgeordneten Inge Howe (SPD) und Karl-Heinz Haseloh (SPD). "Wir freuen uns, dass Jugendliche wieder verstärkt Verantwortung wahrnehmen möchten. Beim Jugendlandtag lässt sich hautnah erleben, wie Landespolitik funktioniert", erklären die Abgeordneten.
Mit den Themen "Zeugnisse für Lehrer", "Initiativen gegen Gewalt, Drogen, Mobbing und Killerspiele", "Europapolitik als Unterrichtsinhalt festlegen" und "Wirtschaftslehre verpflichtend an weiterführenden Schulen einführen" stehen vier Debatten im Juni auf der Tagesordnung des Jugendlandtags. Hierzu sollen im Plenum Anträge und Beschlüsse verfasst werden.
"Wir sind gespannt, was uns im Düsseldorfer Landtag erwartet", so die interessierten Schüler und konnten gleich von den Landtagsabgeordneten erfahren, wie ein Düsseldorfer Arbeitsalltag aussieht. Neben den eigentlichen Plenarsitzungen, an denen alle Abgeordnete Präsenzpflicht haben, sind zahlreiche weitere Sitzungen und Ortstermine von Fraktion, Ausschüssen, Arbeitskreisen oder Enquete-Kommissionen zu bewältigen. Bis in den Abend hinein stehen anschließend weitere Fach- und Einzelgespräche mit Interessensvertretern, Bürgern und Verbänden im jeweiligen Terminkalender.
Bildunterschrift:
Blicken gespannt der Plenardebatte im Düsseldorfer Landtag entgegen: Der 18-jährige Schüler Micha Heitkamp aus Hille (2. v. l.) und Schülersprecher Marcel Bengs vom Immanuel-Kant-Gymnasium Bad Oeynhausen in Begleitung der beiden SPD-Abgeordneten Karl-Heinz Haseloh und Inge Howe.