Minden-Lübbecke/Düsseldorf. Auf Einladung der drei regionalen SPD-Landtagsabgeordneten Inge Howe, Angela Lück und Christian Dahm fand im nordrhein-westfälischen Landtag eine Gesprächsrunde zwischen den ostwestfälischen Parlamentariern und Unternehmensvertretern Rhenus Veniro sowie der Gewerkschaft Ver.di statt.
Am Meinungsaustausch nahm seitens des VMR dessen Geschäftsführer Wolfgang Orth und der Geschäftsführer der VMR-Mutter Rhenus Veniro, Henrik Behrens, teil. Die Interessen der betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vertrat Bezirksgeschäftsführer Werner Linnemann. "Unbedingtes Ziel muss es sein, für die Beschäftigten eine Perspektive über den 30. Juni 2011 hinaus zu entwickeln bzw. einen Sozialplan auszuhandeln“, so Inge Howe, die als Vorsitzende der SPD-Teutonenrunde, die Gesprächsleitung übernahm.
Die drei Abgeordneten haben dafür gesorgt, dass der NRW-Landeschlichter Bernhard Pollmeyer eingeschaltet wird, um im laufenden Tarifstreit ein Übereinkommen zu finden. Nach Aussage der Abgeordneten liegt die Zusage des Schlichters bereits vor.
"Nur so kann die drohende Arbeitslosigkeit abgefedert werden, zumal die Beschäftigten bereits über 1.1 Mio € durch Gehaltsverzicht selbst eingebracht haben", verdeutlichte Angela Lück, die vor ihrem Einzug in den Landtag selbst Betriebsrätin war.
Die SPD-Abgerdneten forderten von der Arbeitgeberseite eine konstruktive Kompromissbereitschaft ein, insbesondere da laut Gewerkschaft Ver.di vor etwa 1.5 Jahren Tarifverhandlungen zur Stabilisierung des Unternehmens angeboten worden sein sollen. „Die Verunsicherung von Beschäftigten und Kundschaft muss ein baldiges Ende haben", so die Inge Howe.
Alle drei SPD-Parlamentarier erklärten ihre uneingeschränkte Bereitschaft, im Rahmen der gesetzten Grenzen der Tarifautonomie und der kommunalen Selbstverwaltung für den weiteren Interessenausgleich für eine Mittlerfunktion zur Verfügung zu stehen. "Gerade von einem Unternehmen wie Rhenus Veniro mit ca. 29.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von mehreren Milliarden Euro fordern wir im Interesse der VMR-Beschäftigten und der Region Herford/ Minden die baldige Aufnahme der Sozialplanverhandlungen. Rhenus-Veniro hat nicht nur eine soziale, sondern auch eine moralische Verpflichtung für die Region ", so Inge Howe abschließend.