Klaus Mueller-Zahlmann bleibt Bürgermeister - Ratswahl: BBO schafft auf Anhieb 10 Prozent
Bad Oeynhausen (WB). Noch nie ist in Bad Oeynhausen das Ergebnis einer Bürgermeister-Wahl mit so großer Spannung erwartet worden. Viele hatten mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen gerechnet. Um so größer war die Überraschung im Rathaus, als schnell klar war: Amtsinhaber Klaus Mueller-Zahlmann macht das Rennen.
Mit 35,7 Prozent hat er einen klaren Wahlsieg eingefahren. Schon vor der Auszählung aller Wahlbezirke sahen das auch die Konkurrenten so. Der Zweitplatzierte Holger Diekmann (CDU) und die unabhängige Kandidatin Christine Runkel gratulierten dem Wahlsieger schon kurz vor 20 Uhr. Der drittplatzierte Bernhard Kuhn tat es ihnen wenig später gleich.
Nur zu Beginn der Auszählung, nach den ersten drei Meldungen aus den Wahlbezirken, hatte Herausforderer Holger Diekmann vorne gelegen. Danach gab Mueller-Zahlmann die Führungsrolle nicht mehr ab. »Ich bin wirklich sehr glücklich. Es ist ein mindestens so schönes Gefühl wie vor fünf Jahren, als ich Bürgermeister geworden bin«, sagte der Gewinner. »Dieser Tag ist Adrenalin pur. Das möchte ich nicht jedes Jahr mitmachen.« Ehefrau Esther nahm ihren Klaus in die Arme und küsste ihn angesichts des sich abzeichnenden Wahlausgangs.
Enttäuschte Gesichter gab es bei den anderen Kandidaten, die weit hinter selbst gesteckten Zielen zurückblieben. Bernhard Kuhn (UW): »Ich hatte mir doppelt so viele Stimmen versprochen.« Klaus Mueller-Zahlmann: »Der Abstand zu Herrn Kuhn überrascht auch mich. Ich hatte Sorge, dass er mir nahe kommen könnte.«
Dass sieben Parteien und Wählergemeinschaften angetreten sind, hat erwartungsgemäß CDU und SPD Stimmen gekostet. Dennoch war besonders bei der CDU die Enttäuschung groß. Stadtverbandschef Lothar Gohmann: »Dass wir abgeben müssen, war vorher klar. Aber wir wollten den Abstand zur SPD verdoppeln. Dieses Ziel haben wir nicht erreicht. Bei der Bürgermeister-Wahl ist es nicht gelungen, unseren Kandidaten bekannt genug zu machen.«
SPD-Stadtverbandschef Olaf Winkelmann: »Mit fünf Prozent Minus können wir nicht zufrieden sein. Aber wir stellen den Bürgermeister.« Klaus Breitenkamp (FDP): »Ich bin enttäuscht.« Für die BBO sagte Axel Nicke: »Dass wir in einem halben Jahr ein solches Ergebnis hingelegt haben, ist eine erstklassige politische Leistung. Wir wollten ein zweistelliges Ergebnis. Das haben wir nur knapp verfehlt. Das die Grünen vergleichsweise stark sind, überrascht mich.«
Kurios: Im Wahlbezirk 22, Wulferdingsen-Nord, muss das Los über die Vergabe des Direktmandates entscheiden: Malte Kuhlmann (CDU) und Andreas Below (SPD) erzielten je 243 Stimmen.
Quelle: WB vom 31.08.2009