Anlässlich der erschreckenden Erkenntnisse zu den terroristischen Aktivitäten des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) fand gestern ein von der SPD-Landtagsfraktion organisierter Landtagstalk unter dem Motto „Jugend für Toleranz und Demokratie“ statt, zu dem alle Interessierten eingeladen waren. Knapp 250 Menschen aller Altersgruppen, vor allem aber Jugendliche, folgten der Einladung. Im Vorfeld der Veranstaltung hatten bereits Treffen stattgefunden, bei denen sich unter anderem Fraktion und NRW Jusos, aber auch Falken und Gewerkschaften einig waren, dass als Konsequenz aus den Erkenntnissen der letzten Jahre die Demokratie in allen Lebensbereichen gestärkt werden muss.
Neben Mitgliedern der Landtagsfraktion sollten vor allem Jugendorganisationen und –verbände zu Wort kommen. Denn ein Großteil des Engagements gegen Rechts wird von ihnen getragen und gestaltet.
Auch Veith Lemmen, Landesvorsitzender der NRW Jusos, saß auf dem Podium, um über Aktionen und Projekte gegen Rechtsextremismus zu sprechen:
„Es war schön zu sehen, wie viele Menschen sich gestern aktiv an der Diskussion beteiligt haben. Besonders hat mich gefreut, dass auch viele Schülerinnen und Schüler mitdiskutiert haben. Das ist ein deutliches Zeichen, dass junge Menschen in NRW Nazis keinen Raum lassen wollen.
Aktives Engagement für mehr Toleranz und Demokratie ist für uns als Jusos ein Kernanliegen. Braunes Gedankengut ist mit unseren Grundwerten einer toleranten, offenen und solidarischen Gesellschaft nicht vereinbar. Deshalb beteiligen wir uns traditionell und oft gemeinsam mit vielen anderen Organisationen an Demonstrationen und friedlichen Blockaden, wie beispielsweise in Dortmund. Zudem treten wir auch rechtspopulistischen konsequent entgegen Stammtischparolen.
Wir arbeiten kontinuierlich an neuen Konzepten, um der Verbreitung fremdenfeindlicher Tendenzen entgegenzuwirken. Dies kann am wirkungsvollsten über Prävention, Aufklärung und Austausch zwischen verschiedenen Kulturen schon im Kindes- und Jugendalter gewährleistet werden. Außerdem brauchen gerade junge Menschen klare Zukunftsperspektiven.“