Dehmer Ratsmitglied hat Pläne fürs Tunneldach
VON NICOLE SIELERMANN
Bad Oeynhausen-Dehme. Dort, wo unter der Erde bald die Autos durch den Tunnel rauschen, möchte Dieter Langenbruch obendrauf gerne mehr sehen als nur eine grüne Wiese. Das Dehmer Ratsmitglied für die SPD könnte sich vorstellen, auf dem Dach des Hahnenkamp-Tunnels eine Art Bürgerpark zu etablieren. "Das sind rund 15.000 Quadratmeter Fläche, das ist doch als Wiese verschenkt", sagt Langenbruch. Seine Idee: Spielgerät, Skaterplatz, Bänke oder auch eine Freilauffläche für Hunde. Doch weil der Ratsherr nicht alleine planen möchte, sollen alle Dehmer Ideen einbringen. Wichtig dabei: "Es soll keine einseitige Nutzung werden."
"Da müsste man doch was mit machen", hat Dieter Langenbruch immer wieder gedacht, wenn er das Brachland zwischen Dehmer Straße und "Am großen Weserbogen" betrachtet hat. Mit dem Tunnel-Betriebsgebäude in der Mitte könnte man drum herum doch Freizeitmöglichkeiten schaffen. "Da muss natürlich auch Straßen NRW mitspielen", betont Dieter Langenbruch. Denn schließlich sei die Erdschicht auf dem Tunnel nicht besonders dick. "Aber das lässt sich alles prüfen", ist er zuversichtlich.
Begeistert von der Idee ist auch Straßen NRW. "Das ist ein durchaus interessanter und nachzuverfolgender Gedanke", erklärte Straßen-NRW-Pressesprecher Sven Johanning auf Nachfrage der NW. Es wäre zumindest nicht das erste Mal. "Siehe Weserauentunnel mit dem Weserradweg oder ein kleiner Tunnel in Lüchte, auf dem es einen ähnlichen Bürgerpark gibt", so Johanning. "Wir sind aufgeschlossen - die Stadt kann mit einem Konzept auf uns zukommen."
1.200 Einwohner leben nach Dieter Langenbruchs Berechnungen rund um den Hahnenkamp-Tunnel. "Bisher hatten wir nur Nachteile durch die Nordumgehung - nun wollen wir endlich profitieren." Sein Hauptanliegen, auch im Stadtrat, sei ein Stadtteilentwicklungsplan für Dehme. "Hier wurde viel versäumt, nun ist es nach Fertigstellung der A30 an der Zeit."
Erste Überlegungen für die Fläche auf dem Hahnenkamp hat das SPD-Mitglied bereits angestellt. "Aber ich möchte die Ideen der Bürger hören." Auch könne er sich eine Art Wettbewerb, vielleicht mit dem Vereinsring, vorstellen. Und er möchte Inge Howe, Landtagsabgeordnete der SPD, einbeziehen. "Schließlich ist das ja Landesfläche."
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12 - Bad Oeynhausen, Freitag 05. September 2014