Bad Oeynhausen. Mit der Möblierung des neu zu gestaltenden Kurhaus-Vorplatzes soll in der Ratssitzung am 15. April ein langwieriger Findungsprozess sein Ende finden. Die Planungen hatten vor zwei Jahren begonnen. Jetzt könnte der Prozess mit dem politischen „O.K.“ für sechs Holzbänke sowie sechs Lichtstelen abgeschlossen werden. Baustart für die sechs bis acht Monate andauernden Umbauarbeiten wäre dann vor dem Kurhaus Anfang Juli.
Die Berliner Landschaftsarchitekten vom Büro WES & Partner/Krafft-Wehberg waren einst angetreten, Entwürfe zur Umgestaltung des Platzes zu erarbeiten und dabei garten- und denkmalpflegerische Vorgaben ebenso zu berücksichtigen wie funktionale und ästhetische Aspekte.
Im Februar 2008 war nach andauernden Diskussionen als vorläufig letzter Schritt auf Vorschlag einer neunköpfigen Arbeitsgruppe um Staatsbad-Betriebsleiter Dirk Henschel als Bodenbelag chinesischer Granit bewilligt worden, der auf dem 5.000 Quadratmeter großen Platz verlegt werden soll.
Der Bad Oeynhausener Rat folgte damit den Vorstellungen von Architektin Henrike Wehberg-Krafft: „Wenn ich nach der Typologie eines Platzes gehe, dann betonen große Steinplatten den Charakter einer Terrasse, wie der vor einem Kurhaus“, so die Planerin.
Jetzt fehlt noch die Zustimmung zu den sechs Holzbänken, die den Platz seitlich begrenzen sollen und die der kostengünstigerer Ersatz für die zunächst von Henrike Wehberg-Krafft vorgeschlagenen Steinbänke sind. Was wiederum eine Ersparnis von 16.000 Euro mit sich bringt. Die seitlich zum Platz aufzustellenden Holzbänke werden, so die Druckvorlage zur Ratssitzung, „jeweils zweimal sinnvoll unterbrochen.“ Zudem seien „die vorgesehenen Betonblöcke am Anfang und Ende proportional der Bank anzupassen“.
Zur Beleuchtung des Kurhaus-Vorplatzes werden laut Vorschlag sechs Lichtstelen, „Modell Modulum“, mit jeweils drei integrierten Strahlern aufgestellt. Zwei dieser Leuchten waren zuletzt schon auf dem Platz als Ansichtsobjekt installiert worden.
Insgesamt kostet nach diesen Planungen die Neugestaltung des Kurhausvorplatzes knapp zwei Millionen Euro.
Fraglich bleibt die Genehmigung der letzten beiden Posten. Rat als auch der Staatsbad-Betriebsausschuss hatten sich in der Vergangenheit mehrfach und kontrovers mit diesem Thema beschäftigt.
Staatsbad-Mitarbeiterin Cornelia Schnepel fügt – wohl auch als Folge dessen – in der Vorlage zur kommenden Sitzung an: „Nach Diskussion innerhalb der Arbeitsgruppe war bezüglich der Auswahl der Bänke und der Beleuchtung zwar eine Tendenz zu erkennen, eine einvernehmliche Empfehlung an den Rat wurde nicht ausgesprochen.“
SPD-Fraktionsvorsitzender Olaf Winkelmann versicherte gestern auf Anfrage der Neuen Westfälischen, dass der Stadtrat dem Vorschlag zustimmen werde, „nach Abstimmung der beiden großen Fraktionen.“ Und CDU-Fraktionschef Kurt Nagel ergänzte: „Die jetzige Lösung entspricht größtenteils unseren ursprünglichen Vorstellungen.“
Quelle: NW - Bad Oeynhausener Kurier, Dienstag 08. April 2008