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Neuer Landesbehindertenbeauftragter besucht Wittekindshof

Veröffentlicht am 19.11.2010 in Familie und Jugend

Foto (Anke Marholdt)

NRW-Sonderweg soll Teilhabe am Arbeitsleben für alle sichern

Bad Oeynhausen/ Düsseldorf (AM). Der neue Beauftragte der Landesregierung für die Belange behinderter Menschen, Norbert Killewald, war bei seinem Erstbesuch beeindruckt vom Wandel der Diakonischen Stiftung Wittekindshof in den letzten zehn Jahren. „Um wohnort-nahe Angebote zu schaffen, haben wir die Anzahl der Standorte verfünffacht. Wir sind in 15 westfälischen Kommunen an rund 50 Adressen vertreten“, berichtetet der Wittekindshofer Vorstandssprecher Pfarrer Professor Dr. Dierk Starnitzke. Ziel sei es, dazu beizutragen, dass Überversorgungsstrukturen abgebaut und in unterversorgten Regionen neue Angebote für Menschen mit Behinderung aufgebaut werden. Die Anzahl der stationären Wohnmöglichkeiten sei allein auf dem Wittekindshofer Gründungsgelände in Bad Oeynhausen-Volmerdingsen von 1.500 Plätzen zur Jahrtausendwende auf jetzt rund 1.000 Plätze reduziert worden. Dass dieser Prozess weiter fortgesetzt wird, betonte Ressortleiter Uwe Thünemann mit Hinweis auf entsprechende Zielvereinbarung mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe.

„Menschen mit Behinderung sollen heimatnah die Unterstützung bekommen, die sie benöti-gen. Die Einrichtungen in Ostwestfalen-Lippe sind in der Vergangenheit so groß geworden, weil viele Menschen aus dem Ruhrgebiet gekommen sind. Der Wittekindshof beteiligt sich aktiv daran, entsprechende Angebote im und rund um das Ruhrgebiet aufzubauen. Die Er-fahrungen in Hamm und Herne zeigen, dass sie vor Ort sehr gut angenommen werden und Menschen aus den ostwestfälischen Einrichtungen des Wittekindshofes sich freuen, dass sie in ihre Heimatregion zurückkehren können“, so Dierk Starnitzke.

Einigkeit herrschte hinsichtlich der Beteiligung des Bundes an den Kosten für die Eingliede-rungshilfe für Menschen mit Behinderung. „Die Kommunen haben keine Reserven. In Ihren Haushalten klafft ein Loch von 12 Milliarden Euro“, so der Vlothoer Bundestagsabgeordnete Stefan Schwartze. Unterstützung erhielt er von Inge Howe (SPD). Die Landtagsabgeordnete verwies auf einen gemeinsamen Beschluss von SPD, GRÜNE und FDP, der die Landesre-gierung auffordere, an diesem Punkt mit dem Bund über Entlastungen für die Kommunen zu verhandeln.

Um sich wirksam für die Rechte von Menschen mit Behinderung einsetzen zu können, for-derte Landesbehindertenbeauftragte Norbert Killewald die Leitung des Wittekindshofes und anderer Träger auf, ihm möglichst konkrete Zahlen und Thesen vorzulegen. „Wir müssen die Standards in Nordrhein-Westfalen teilweise gegen massive Gegenwehr aus anderen Bun-desländern verteidigen. Es ist gut, dass wir in Nordrhein-Westfalen auf Tagesförderstätten für Menschen mit schwerer Mehrfachbehinderung verzichten und stattdessen Teilhabe am Arbeitsleben in Werkstätten für behinderte Menschen ermöglichen. Bei solchen Fragen müs-sen Träger, Verbände und die Politik eng zusammenarbeiten. Ich verstehe mich als Vermittler und Anwalt der Menschen mit Behinderung“, so Norbert Killewald.

Für einen Folgebesuch im nächsten Jahr haben der Landesbehindertenbeauftragte und die Wittekindshofer Leitung bereits vereinbart, dass inklusive Bildung und gemeinsamer Unter-richt für Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung im Mittelpunkt eines Fachge-spräches stehen sollen. Außerdem besteht auf beiden Seiten großes Interesse daran, wie Menschen mit Behinderung so unterstützt werden können, dass sie möglichst einen sozial-versicherungspflichtigen Arbeitsplatz ausfüllen oder auf betriebsintegrierten Arbeitsplätzen als Beschäftigte einer Werkstatt für behinderte Mensche direkt zusammen mit Menschen ohne Behinderung arbeiten. Die Wittekindshofer Werkstätten bieten bereits rund 80 Arbeitsplätze außerhalb des Werkstattgebäudes in sehr unterschiedlichen Arbeitsfelder vom Einzelhandel, über Hausmeister- und Hauswirtschaftstätigkeiten, Botengängen und Hilfstätigkeiten im Verwaltungsbereich bis hin zu Arbeitsplätzen mit Tieren, im Kunstatelier, in der Wäscherei, Großküche oder in einem Logistikunternehmen, einem Familienzentrum, einem Altenheim und einer Rehabilitationseinrichtung an.

Hintergrundinformationen:
Der Landesbehindertenbeauftragte

Die Landesregierung hat im September 2010 Norbert Killewald zum Beauftragten der Lan-desregierung für die Belange der Menschen mit Behinderung in NRW berufen. Zu seinen Aufgaben gehört es, die Einhaltung der Vorschriften des Behindertengleichstellungsgesetzes zu überwachen, die Gleichstellung von Menschen mit und ohne Behinderung durchzusetzen, Maßnahmen anzuregen, die die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung verhindern oder abbauen. Der Landesbehindertenbeauftragte muss zu Gesetzen und Verordnungen gehört werden, die die Belange von Menschen mit Behinderung berühren und er muss einmal innerhalb einer Legislaturperiode der Landesregierung über die Situation von Menschen mit Behinderung berichten. www.lbb.nrw.de

Wandel in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof

Seit Jahren verfolgt der Wittekindshof einen umfassenden Veränderungsprozess. Im Mittel-punkt stehen Dezentralisierung, Regionalisierung, Öffnung vorhandener Angebote für Men-schen aus der Umgebung und der konsequente Ausbau ambulanter Angebote für Menschen mit Behinderung jeden Alters. Im Zuge dieser Entwicklung hat sich die Zahl der Frauen und Männer im Ambulant unterstützten Wohnen auf knapp 300 Klienten vervielfacht. Die Anzahl der Standorte hat sich von 5 auf rund 50 erhöht. An den traditionellen großen Standorten in Bad Oeynhausen-Volmerdingsen, Löhne-Ulenburg, Espelkamp-Benkhausen und Gronau leben heute deutlich weniger Menschen in den Wittekindshofer Wohnhäusern, weil neue Wohnmöglichkeiten durch Anmietung und Neubau in Rahden, Minden, Bad Oeynhausen, Löhne, Lübbecke, Espelkamp, Enger, Herford, Bünde, Vlotho, Herne, Hamm und Gronau entstanden sind. www.wittekindshof.de

Bildunterschrift:

Der neue Landesbehindertenbeauftragte Norbert Killewald (2.v.r.) war zusammen mit Dr. Olaf Winkelmann (2.v.l.), Stefan Schwartze, MdB (3.v.l.), Inge Howe, MdL (5.v.l.) und Angela Lück, MdL (4.v.r.) zum Erstbesuch im Wittekindshof und hat ein Fachgespräch mit dem Kaufmännischen Vorstand (Dieter Hakenberg (1.v.l.), Ressortleiter Reiner Breder (3.v.l.), Vorstandssprecher Pfarrer Professor Dr. Dierk Starnitzke (6.v.l.) Walter Bannert, Vorsitzen-der des Gesamtbewohnerbeirates (3.v.r.) und Ressortleiter Uwe Thünemann (1.v.r.) vereinbart.

 

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