Foto: SPD Dehme
StraßenNRW arbeitet an Lösung / Dehmer SPD lädt Anwohner und Mitglieder zur Tunnelbesichtigung ein
Bad Oeynhausen. Dicht dran an der Nordumgehung sind die Dehmer allein schon geografisch. Am Mittwochnachmittag vertieften 24 Bürgerinnen und Bürger auf Einladung des SPD-Ortsvereins ihren Wissensstand über den Autobahnbau bei einer Tunnelbesichtigung.
"Wir haben Anwohner, unsere Mitglieder, aber auch die Mitglieder des Vereinsrings eingeladen", sagt Dieter Langenbruch vom SPD-Ortsverein Dehme. Über den aktuellen Baufortschritt informierte Wilhelm Willenberg, seit Februar Projektleiter A 30 bei StraßenNRW. Der Nachfolger von Tobias Fischer gab Auskunft über knifflige Phasen des Baus, die aktuelle Kostenberechnung sowie den Zeitpunkt der Fertigstellung. Anschließend führte Willenberg die Gruppe durch den 450 Meter langen Tunnel.
"Mit dem dritten Bauabschnitt haben wir vergangenen Woche angefangen", erklärte er. Die Baustelle werde derzeit eingerichtet und mit dem ersten Bodenabtrag sei ebenfalls begonnen worden. Dieser Abschnitt reicht von Volmerdingsen bis zum Autobahnkreuz Löhne. Die 9,5 Kilometer lange Autobahn mit den vier Anschlussstellen Gohfeld, Bad Oeynhausen Nord, Dehme und Bad Oeynhausen Ost wird nach aktuellen Kostenrechnungen 200 Millionen Euro verschlingen. "Ursprünglich waren die Gesamtkosten mit 168 Millionen Euro veranschlagt worden", so Willenberg. Doch diese Zahl basiere auf einer Schätzung aus dem Jahr 2006.
"Der Grunderwerb für den Bau der Nordumgehung ist weitgehend getätigt", fügte der Projektleiter hinzu. Mit 21 Millionen Euro schlägt dieser Posten in der Gesamtrechnung zu Buche. Konkretisiert hat Willenberg den Termin der Fertigstellung. Angestrebt worden ist bei Baubeginn das Jahr 2015. "Doch die 15 werden wir nicht halten können." Angepeilt wird nun Frühjahr 2016.
Probleme gibt es in punkto Teilfreigabe des Stückes von der Dehmer Spange bis zur Eidinghausener Straße. "Bei der Meerbruchbrücke wird nächste Woche der Beton für die Widerlager gegossen. Ende des Jahres dürfte die Brücke fertig sein", erläutert Wilhelm Willenberg. Probleme bereitet die Geh-/Radwegbrücke Alter Postweg, hier fehlen wie berichtet die Stahlteile. Die Brücke liegt zwar nicht auf der Freigabe-Strecke, wird aber für die Radfahrer und Fußgänger bei einer Teilfreigabe benötigt. "Der Stahlbauer ist insolvent und der Brückenbauer hat noch keinen neuen Partner für den Stahlbau gefunden." StraßenNRW arbeitet nun an einer Zwischenlösung, damit im ersten Halbjahr 2014 eine Spur freigegeben werden kann. "Eine gewaltige Entlastung erwarte ich davon aber nicht", so Willenberg.
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12 - Bad Oeynhausen, Freitag 15. November 2013
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