Bad Oeynhausen-Dehme(WB). Bei der Entwicklung der Stadt dürfen die einzelnen Stadtteile nicht außer Acht gelassen werden. Dies hat der Dehmer SPD-Ortsverein bei seiner Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend hervorgehoben. »Die Stadtteile fallen sonst hinten rüber, das darf nicht sein«, konstatierte Dieter Langenbruch, der für einen Sitz im Stadtrat kandidiert.
Für Dieter Langenbruch ist Dehme trotz seiner Ausbreitung jenseits der Bundesstraße 61 noch immer ein Straßendorf. Doch alle Beschaulichkeit nutze den Einwohnern nichts, wenn es in Sachen Nahversorgung weiterhin klemme. »Einkaufen ist für Behinderte und Ältere am Ort praktisch unmöglich«, bemängelte er. Ohne Auto sei man nahezu aufgeschmissen. Als »Plan B« für dieses Problem sieht Dieter Langenbruch einen Hofladen mit regionalen Produkten. Ähnliche Einrichtungen kämen schließlich in Wulferdingsen, Volmerdingsen und auch Oberbecksen gut an.
»Der Gesamtbereich Öffentliche Nahversorgung ist in Dehme leider ein Flickenteppich«, ergänzte der Ortsvereinsvorsitzende Wilhelm Henneking. Wenn sich in Dehme in dieser Hinsicht etwas entwickelt habe, dann eher zufällig. »Ich will hier eine Entwicklung zum Wohle unserer Bürger in Gang setzen«, hob Dieter Langenbruch hervor. Auch darum kandidiere er für einen Sitz im Stadtrat. Die Stadt müsse Dehme eben unter die Arme greifen. Aus eigener Kraft und mit Bordmitteln sei da leider wenig zu stemmen. Aus diesem Grund stellt der SPD-Ortsverein Dehme bei der SPD-Fraktion auch den Antrag, sich im Rat für eine entsprechendes Stadtteilentwicklungskonzept einzusetzen, das von der Stadtverwaltung erarbeitet werden soll. Durch die Nordumgehung und die Umgestaltung der Mindener Straße beziehungsweise Kanalstraße biete sich auch für Dehme »eine große Chance für die Entwicklung des Ortsteils mit eigenständigem Charakter und eigener Struktur«, lautet eine Passage des Antragstextes.
Zudem wolle Dieter Langenbruch zur Stärkung der Vereine beitragen. Schon jetzt genössen die Dehmer Vereine und allen voran der Vereinsring hohes Ansehen. »Und ganz besonders auch das soziale Netzwerk der evangelischen Gemeinde«, sagte er. Das soziale und vor allem kulturelle Leben sei ohne dieses bürgerliche Engagement kaum denkbar.
Bei den anstehenden Vorstandswahlen wurde Dieter Langenbruch als neuer Kassierer gewählt, Wilhelm Henneking als Ortsvereinsvorsitzender und Uwe Frederking als sein Stellvertreter wurden von der Versammlung in ihren Ämtern bestätigt.
Bild: Kassierer Dieter Langenbruch, Ortsvereinsvorsitzender Wilhelm Henneking sowie sein Stellvertreter Uwe Frederking (von links) setzen sich für die Stärkung Dehmes ein. Foto: Harald Fichtner
WB vom 01.03.2014