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Zur heutigen Pressekonferenz anlässlich des Starts des neuen Schuljahres von Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller erklärt Dilek Engin, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
Die Pressekonferenz von Ministerin Feller war enttäuschend. Offensichtlich stellt sich die Ministerin auch im neuen Schuljahr nicht den großen Herausforderungen der Zeit. Nach der Pressekonferenz entsteht beinahe der Eindruck, der Ministerin sei der Ernst der Lage gar nicht bewusst. Es reicht längst nicht mehr aus, irgendwelche Sprechblasen abzulesen und damit Hoffnung verbreiten zu wollen. Die Realität ist zu ernst, als dass vermeintlich nette Worte etwas bewirken würden.
Statt mit einem Masterplan zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels oder mit einem Erlass zum vereinfachten Einstieg von Seiteneinsteiger*innen aufzuwarten, hat sich die Ministerin für Plattitüden und Realitätsleugnung entschieden. Die Lösungen liegen auf der Hand: Vor allem in den mathematisch-naturwissenschaftlichen, den musisch-künstlerischen Fächern und im Sport fehlt es an qualifizierten Lehrkräften. Warum wartet die Ministerin mit der Einführung von Ein-Fach-Lehrer*innen? Hamburg geht wieder einmal als Vorbild voran. NRW wartet ab. Mit den Ein-Fach-Lehrkräften können Schulen vor Ort für ihren ganz individuellen Bedarf gezielt nach Unterstützung suchen. Außerdem müssen Weiterbildungsmöglichkeiten für Seiteneinsteiger geschaffen und unterstützt werden, damit sie berufsbegleitend die Qualifikation der Lehrbefähigung eines zusätzlichen Unterrichtsfachs erwerben können.