SPD Bad Oeynhausen

Gemeinsam für Bad Oeynhausen

»Wir brauchen ein Verkehrskonzept«

Im WESTFALEN-BLATT-Interview blickt Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann auf zweite Amtszeit

Bad Oeynhausen (WB). Nach der langen Wahlnacht hat für den im Amt bestätigten Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann gestern um 9 Uhr der Arbeitsalltag begonnen. Das WESTFALEN-BLATT hat mit ihm über den Wahlausgang gesprochen und auf die zweite Amtszeit vorausgeschaut. Das Interview mit ihm hat Claus Brand geführt.

Herr Mueller-Zahlmann, herzlichen Glückwunsch zur Wiederwahl. Wie lange haben Sie gestern Abend gefeiert? Klaus Mueller-Zahlmann: Bei der Wahlparty in der Druckerei hat es minutenlangen Applaus gegeben. Das hat mich sehr berührt. Um 23.30 Uhr war ich zu Hause. Um halb eins bin ich zu Bett gegangen. Mein ältester Sohn ist spät nach Hause gekommen. Wir haben noch auf dem Sofa gesessen und geredet. Nach so viel Aufregung muss man erstmal runterkommen. Auch heute ist der Wahlabend noch sehr präsent.

Über welchen Glückwunsch haben Sie sich besonders gefreut?Mueller-Zahlmann: Mein Bruder Bodo hat mich um 20 Uhr aus Hamburg auf dem Handy angerufen. Das war ein schöner Moment. Gefreut habe ich mich auch über die faire Gratulation von Helke Nolte-Ernsting, meiner Gegenkandidatin der CDU aus dem Jahr 2004. Wir haben den Wahlabend im Sitzungssaal lange Zeit gemeinsam verfolgt.

Welche Aufgaben haben in der zweiten Amtszeit Priorität? Mueller-Zahlmann: Begleitend zum Bau der Nordumgehung brauchen wir ein Verkehrskonzept für die Stadt. Es muss klare Vorgaben zur Zukunft der Mindener Straße, der Kanalstraße, der Werster Straße und der Eidinghausener Straße geben. Vorliegen muss es 2010, weil auch schon während des Baus der Autobahn Entscheidungen anstehen. Die Stadtplaner arbeiten schon daran. Der Politik muss es so schnell wie möglich vorgelegt werden, damit wir gut aufgestellt sind. Das Thema Neue Mitte ist leider inzwischen negativ besetzt. Ich werde weiter dafür arbeiten, dass es eine Lösung gibt, ob mit oder ohne City-Center. Wir brauchen einen Lebensmittelanbieter im Zentrum. Schließlich hoffe ich auf eine Neuauflage der Arbeitsgruppe mit Vertretern aus Politik und Rathaus zum Schuldenabbau. Damit haben wir zu Beginn meiner ersten Amtszeit gute Erfahrungen gemacht.

 

„Das Hotel kränkelt, ist aber nicht tot“

Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann über Projekte und Mehrheiten nach der Wahl

Bad Oeynhausen (juk). Klaus Mueller-Zahlmann wird bis 2015 Bürgermeister von Bad Oeynhausen bleiben. Das haben die Wähler am Sonntag entschieden. NW-Redakteur Jörg Stuke sprach mit Mueller-Zahlmann über neue Projekte, neue Mehrheiten und neue Transparenz im Rathaus.

Herr Mueller-Zahlmann, für Sie ist die Wiederwahl ja kein Neustart, sondern die Verlängerung in die zweite Amtszeit. Spüren Sie trotzdem so etwas wie Aufbruchstimmung?

KLAUS MUELLER-ZAHLMANN: In gewisser Weise schon. Ich gehe davon aus, dass wir jetzt nach der Kommunalwahl wieder mehr politische Versachlichung herstellen können und auch für mich die Aufgabenstellung wieder eine andere sein wird. Man arbeitet wieder sachorientierter an den Themen. Insofern gibt es schon eine Aufbruchstimmung.

Was wird sich denn in Ihrer zweiten Amtszeit ändern, was werden Sie anders machen als in den vergangen fünf Jahren als Bürgermeister?

MUELLER-ZAHLMANN: Ich werde anders daran gehen als vor fünf Jahren, weil ich ja nun sehr viel besser weiß, was auf mich zukommt. Mit welchen Personen ich es zu tun habe, mit welchen Grenzen auch dieses Amt verbunden ist, wie weit eigentlich die Macht des Bürgermeisters geht, wie viel ich selbst entscheiden kann und wie viel ich mit dem Rat entscheide. Und ich glaube auch, dass die Erfahrung der letzten Jahre auch eine entschlossenere Herangehensweise an viele Themen mit sich bringen wird.

Welche konkreten Lehren haben Sie noch aus den vergangenen Jahren gezogen? Gibt es eine neue Offenheit im Rathaus?

MUELLER-ZAHLMANN: Das Thema Transparenz spielte ja im Wahlkampf eine große Rolle. Ich hatte den Eindruck, dass das Thema die Menschen bewegt. Insofern will ich versuchen, Politik und Bürger mehr einzubeziehen in Entscheidungen. Ich weiß aber, dass ich da auch an Grenzen stoßen werde.

Wie kann das konkret aussehen?

MUELLER-ZAHLMANN: Das bedeutet zum Beispiel, die Fraktionen in Entscheidungen im Vorfeld besser einzubeziehen. Ich bin aber skeptisch was Bürgerbefragungen betrifft, weil die erfahrungsgemäß immer nur von ganz bestimmten Interessengruppen genutzt werden. Das heißt, ich habe da keine repräsentatives Bild aus der Bevölkerung, sondern immer ein interessen gelagertes Meinungsbild.

Noch weiter ginge ja der Schritt zu einem Bürgerentscheid. Können Sie sich ein Projekt vorstellen für die nächsten sechs Jahre, bei dem es doch Sinn machen würde, die Bürger direkt mitentscheiden zu lassen?

MUELLER-ZAHLMANN: Im Moment fällt mir so ein Projekt nicht ein. Ich bin nach wie vor überzeugt von unserem demokratischen System einer repräsentativen Demokratie. Auf dieser Basis Entscheidungen zu treffen, halte ich für sinnvoll und richtig.

 

"Ort der Hilfe und Selbsthilfe"

Arbeitsgemeinschaft Altkreis Lübbecke der Deutschen Rheumaliga feiert 25. Geburtstag

Lübbecke. Es begann mit einer Handvoll Mitglieder und einer Warmwassergymnastikgruppe. Das war vor 25 Jahren. Heute gibt es 26 Therapiegruppen und rund 400 Mitglieder. Die Arbeitsgemeinschaft Altkreis Lübbecke der Deutschen Rheuma-Liga hat eine kleine Erfolgsgeschichte geschrieben und am Samstag allen Grund, ihr 25. Jubiläum zu feiern.

AG-Sprecherin Renate Piewitt begrüßte mit Landrat Dr. Ralf Niermann, Bürgermeisterin Susanne Lindemann und der Landtagsabgeordneten Inge Howe als Schirmherrin der Deutschen Rheumaliga (DRL) Nordrhein-Westfalen zahlreiche Ehrengäste in der Stadthalle.

Als erste gratulierte Hildegard Mang vom Landesvorstand der DRL. Sie hob die Bedeutung der Selbsthilfegruppe für die Betroffenen hervor: "Die Gruppe ist als Ort der Hilfe und Selbsthilfe eine unentbehrliche Institution. Sie bietet den Mitgliedern Beratung, Bewegung, Begegnung und Betreuung."

Die DRL habe Sorge, dass die Gesundheitsreform die chronisch Kranken zunehmend belaste. "Wir kämpfen dafür, dass der Standard nicht gefährdet wird", betonte Mang und appellierte: "Nur wenn viele Menschen sich gemeinsam auf dem Weg machen, können sie viel erreichen!"

Rheuma gehöre zu den verbreitetsten chronischen Krankheiten, so Inge Howe. Die AGs seien ein wichtiger Baustein in der Versorgung der Kranken, unterstrich sie und forderte, dass die Veränderung im Gesundheitswesen nicht zu Lasten der Patienten gehen dürfe. Das Ziel, ein Rheumatologe auf 50.000 Menschen, sei längst noch nicht erreicht. "Es bleibt noch viel zu tun", so Howe. Die starke Selbsthilfe- und Patientengemeinschaft zeige den großen Bedarf an Beratung, Therapieangeboten und geselligen Aktivitäten, verdeutlichte Bürgermeisterin Susanne Lindemann. Landrat Dr. Ralf Niermann bekräftigte, dass die Rheuma-Liga die Unterstützung von kommunaler Seite brauche. "Wir sind froh, dass wir mit der Wesling Klinik eine Fachklinik vor Ort haben."

 

MZ geht in die Verlängerung

Bürgermeister Mueller-Zahlmann wiedergewählt / Diekmann (CDU) und Kuhn (UW) enttäuscht

Bad Oeynhausen. Um 18.50 Uhr genehmigte sich der Bürgermeister ein erstes Lächeln. Da erschien auf der Leinwand im Ratssaal nach sechs ausgezählten Wahlbezirken zum ersten Mal ein Ergebnis, das den Amtsinhaber deutlich vor seinem Kontrahenten von der CDU zeigte. Das Lächeln hielt den ganzen Wahlabend: Am Ende stand Klaus Mueller-Zahlmann (SPD) gestern als Sieger fest, der mit knapp acht Prozent Vorsprung vor Holger Diekmann (CDU) sein Amt behauptete. Der neue Bürgermeister ist also der alte.

Eine Erklärung für seinen Wahlerfolg hatte Mueller-Zahlmann rasch zur Hand. „Am Freitag habe ich auf der Lohe beim Grillfest der SPD drei Bratwürstchen gegessen. Das wird geholfen haben“, flachste ein sichtlich erleichterter Bürgermeister. Tatsächlich hat Mueller-Zahlmann im Wahlbezirk 1 auf der Lohe mit 44,5 Prozent sein zweitbestes Wahlergebnis eingefahren.

Ernsthaft aber hat er auch noch eine andere Erklärung für seinen Erfolg: „So unzufrieden sind die Menschen mit meiner Arbeit offenbar nicht wie meine sechs Kontrahenten es gern gehabt hätten“, sagt er.

 

Wiederwahl: SPD lässt Korken knallen

Klaus Mueller-Zahlmann bleibt Bürgermeister - Ratswahl: BBO schafft auf Anhieb 10 Prozent

Bad Oeynhausen (WB). Noch nie ist in Bad Oeynhausen das Ergebnis einer Bürgermeister-Wahl mit so großer Spannung erwartet worden. Viele hatten mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen gerechnet. Um so größer war die Überraschung im Rathaus, als schnell klar war: Amtsinhaber Klaus Mueller-Zahlmann macht das Rennen.

Mit 35,7 Prozent hat er einen klaren Wahlsieg eingefahren. Schon vor der Auszählung aller Wahlbezirke sahen das auch die Konkurrenten so. Der Zweitplatzierte Holger Diekmann (CDU) und die unabhängige Kandidatin Christine Runkel gratulierten dem Wahlsieger schon kurz vor 20 Uhr. Der drittplatzierte Bernhard Kuhn tat es ihnen wenig später gleich.

Nur zu Beginn der Auszählung, nach den ersten drei Meldungen aus den Wahlbezirken, hatte Herausforderer Holger Diekmann vorne gelegen. Danach gab Mueller-Zahlmann die Führungsrolle nicht mehr ab. »Ich bin wirklich sehr glücklich. Es ist ein mindestens so schönes Gefühl wie vor fünf Jahren, als ich Bürgermeister geworden bin«, sagte der Gewinner. »Dieser Tag ist Adrenalin pur. Das möchte ich nicht jedes Jahr mitmachen.« Ehefrau Esther nahm ihren Klaus in die Arme und küsste ihn angesichts des sich abzeichnenden Wahlausgangs.

 

Jetzt fällt nur noch das Laub

Statt der Axt rückte der Petitionsausschuss an: Sechs Linden an der Pettenpohlstraße gestern gerettet

Lübbecke. Ein paar Wochen lang hatten die Herren Sachbearbeiter vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb in Düsseldorf mächtig gemauert. Gestern gaben sie den Widerstand auf: Ja, die bröckelnde Mauer rund ums Amtsgericht darf repariert und ein paar Meter Richtung Gebäude versetzt werden. Ja, die sechs Linden dürfen weiter leben.

Im Kampf um die 30 Jahre alten Bäume war der Widerstand gegen das Fällen langsam gewachsen. Im Bauausschuss am 30. Juni hatten zunächst lediglich Georg Haering (Grüne) und Robert Broich (WL) gegen den Einsatz der Kettensägen an der Pettenpohlstraße gestimmt. Der Eigentümer des Grundstücks, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW, wollte die in vollem Saft stehenden Linden platt machen, weil Stämme und Wurzeln den Gehweg und die Mauer zerstörten. Ein Sicherheitsrisiko, hieß es. Zum Beispiel für Kinder, die auf dem bröckelnden Gemäuer balancieren. Dem Vorschlag, die Begrenzung zu versetzen, warf der BLB Steine in denWeg. "Geht nicht", hieß es aus Düsseldorf.

 

Linden dürfen weiter wachsen

Lübbecke (WB). Ingrid Richter strahlt übers ganze Gesicht: Mit einer Schere rückt sie den Trauerbändern zu Leibe und bringt Zettel mit Smileys an den Stämmen an. »Wir freuen uns, wir dürfen hier bleiben« ist darauf zu lesen. Die Linden an der Pettenpohlstraße werden nicht gefällt, die Mauer vor dem Amtsgericht wird nach hinten versetzt. So kann das Wurzelwerk die Mauersteine nicht mehr beschädigen.

Damit hat ein Streitthema ein überraschendes Ende gefunden. Vor etwa sechs Monaten brachte Georg Haering von den Grünen den Stein ins Rollen. Er hatte beantragt, die Linden nicht zu fällen. Dass sich die Grünen sowohl im Rat als auch im Bauausschuss für die etwa 30 Jahre alten Bäume stark machten, fiel jedoch nicht auf fruchtbaren Boden, es gab keine Mehrheit. »Am Anfang standen wir allein da, mittlerweile sprechen sich alle für den Erhalt der Linden aus«, sagte Haering, bevor der Petitionsausschuss gestern Morgen - nach nicht-öffentlicher halbstündiger Beratung vor Ort - seine Entscheidung traf.

 

Streikende stoßen auf Sympathien

Laumann greift bei Spernau-Klinik nicht ein

Düsseldorf/Bad Salzuflen. Bei Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) und den Sozialpolitikern von SPD und CDU sind die Streikenden der Lippischen Nervenklinik Dr. Spernau in Bad Salzuflen auf Verständnis und Sympathie gestoßen, helfen konnte ihnen allerdings weder der eine noch die anderen. Laumann stellte in seinem Bericht an den Landtagsausschuss fest, der Streik habe „auf die Pflichtversorgung bislang keine erkennbaren Auswirkungen“. Für ein Eingreifen habe er keine Handhabe.

Doch mit dieser Versicherung mochte sich die Mindener SPD-Abgeordnete Inge Howe nicht zufrieden geben. Nach ihren Informationen sind zwei Drittel des Pflegepersonals ausgesperrt. Einige der eingesetzten Leiharbeitskräfte seien nicht ausreichend für die Arbeit in der Psychiatrie qualifiziert, in Nachtschichten würde Personal ohne die erforderliche Ausbildung e ingesetzt. In Kurzschulungen lernten die Hilfskräfte Fixierungen von Patienten. Frau Howe fragte, ob die Kommission der Bezirksregierung auch den Einsatz von Medikamenten und die Fixierungen überprüft habe.

 

Zügig zum Zug

Aufzüge im Bahnhof gestern feierlich in Betrieb genommen / Behindertengerechter Ausbau geht weiter

Bad Oeynhausen. Die Jungfernfahrt dauerte drei Sekunden, die Vorbereitung dazu rund zehn Jahre. Gestern wurden die beiden behindertengerechten Fahrstühle im Bad Oeynhausener Bahnhof offiziell in Betrieb genommen. Ein freudiger Tag für die Stadt, der doch bei Wilhelm Brandt, dem Vorsitzenden des Behindertenbeirates, einen bitteren Beigeschmack hatte.

Für Martin Nowosad, Bahnhofsmanager für Ostwestfalen-Lippe, war die Freude ungetrübt: „Was lange währt, wird endlich gut“, sagte Nowosad. Nur gut sechs Monate habe der Bau der Aufzüge gedauert, was der Bahnhofsmanager als extrem gute Zeit wertete.

Nicht ganz so kurz war der Weg zum Baubeginn. Seit rund zehn Jahren kämpfen Bad Oeynhausener für einen behindertengerechten Zugang zu den Gleisen. Vor einem Jahr hatte Brandt den Petitionsausschuss des Landtages eingeschaltet, der nach einem Ortstermin ordentlich Druck machte. Und so sah Inge Howe, SPD-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Petitionsausschusses, gestern in der Einweihung auch eine Siegesfeier. „Denn dieser Fall zeigt: Wenn wir alle gemeinsam für eine Sache kämpfen, dann können wir auch Erfolge verzeichnen“, so Howe.

 

Jetzt geht es zügig zum Zug

Michel Winde (Text und Fotos)

Fahrstühle am Bahnhof eingeweiht

Bad Oeynhausen (WB). Es geht bergauf mit dem Bad Oeynhausener Nordbahnhof. Gestern Vormittag wurden zwei neue Aufzüge für die drei Bahngleise eingeweiht. Somit ist ein erster Schritt in Richtung eines behindertenfreundlichen Bahnhofs getan.

Lange Zeit waren die Zustände für Menschen mit Behinderung und Reisende mit schwerem Gepäck oder Kinderwagen unzumutbar. Seit mehr als zehn Jahren hat sich der Beirat für Menschen mit Behinderung um ihren Vorsitzenden Wilhelm Brandt für diese Baumaßnahme eingesetzt. Gestern wurden diese Bemühung endlich belohnt.

Nach mehr als einem Jahrzehnt des Wartens hagelte es gestern Lob von allen Seiten für die 800 000 Euro teure Investition: »Diesen besonderen Meilenstein haben wir gemeinsam bewältigt«, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Helke Nolte-Ernsting (CDU). Endlich sei für Menschen mit Behinderung selbstbestimmtes Reisen von Bad Oeynhausen aus möglich.
In den vergangenen Monaten war es sogar schon so weit gekommen, dass Rollstuhlfahrer mit einem Fahrdienst des Malteser Hilfsdienstes nach Minden gebracht werden mussten, um eine Zugreise überhaupt antreten zu können. Zuvor mussten sie eine Reise vom Oeynhausener Nordbahnhof mehrere Tage im Voraus anmelden, damit ausgebildetes Personal zur Stelle war.

 

Linden-Streit landet vor dem Landtag

Lübbecke (WB). 150 Unterschriften hat die Lübbeckerin Ingrid Richter an die Vorsitzende des Petitionsausschuss des Düsseldorfer Landtags, Inge Howe, geschickt. Damit demonstriert sie gegen die Fällung von sechs Linden in der Pettenpohlstraße.

»Ich hatte gar nicht vor eine Unterschriftenaktion zu starten. Mir wurden die Unterschriften aus der Bevölkerung quasi zugetragen«, sagt Ingrid Richter. Die Linden vor dem Amtsgericht sollen nach Meinung des Amtsgerichtsdirektors Manfred Surmeier gefällt werden, weil die Wurzeln eine Mauer zum Gebäude beschädigen. Der Bauausschuss hatte nach langen Diskussionen und Vergleichsvorschlägen der Fällung zugestimmt.

Ingrid Richter hatte aus der Zeitung von den Plänen erfahren und eine Spontan-Demonstration vor dem Gerichtsgebäude organisiert. Zur ihrer Überraschung haben auch die Mitarbeiter des Gerichts für den Erhalt der Linden unterschrieben. Einzig der Amtsgerichtsdirektor pocht auf die Einhaltung des Rechts. Danach muss der Eigentümer eines Baumes den durch die Wurzeln verursachten Schaden bezahlen.

 

Klinikstreit in Bad Salzuflen spitzt sich zu

Pflegekräfte bleiben weiterhin ausgesperrt / Verdi wirft Geschäftsführer ein Verhalten „nach Gutsherrenart“ vor

Bad Salzuflen (mah/gär). Mit einer Kundgebung vor der Klinik und einem Demonstrationszug durch die Bad Salzufler Innenstadt haben rund 80 Mitarbeiter der Lippischen Nervenklinik (LNK) Dr. Spernau sowie Kollegen aus benachbarten Krankenhäusern gegen eine Aussperrung protestiert. Wie berichtet, untersagt die LNK seit Donnerstag 29 bislang streikendenKankenschwestern und -pflegern, ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Mit dem seit dreieinhalb Monaten dauernden Arbeitskampf wollen die Beschäftigten Verhandlungen um einen Haustarif erreichen.

Geschäftsführer Alexander Spernau begründete die Aussperrung mit dem von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi angekündigten „dynamischen Streik“. So habe es Anfang Juli eine Pause vom Streik gegeben, ehe er wieder aufgenommen worden sei. Verlässliche Dienstpläne für seine übrigen „engagiert arbeitenden Mitarbeiter“ zu erstellen, sei deswegen unmöglich. Daher habe er sich bis auf Widerruf zur Aussperrung entschlossen. Er bedauere sehr, dass der Betriebsrat bislang jedes Gesprächsangebot ablehne und auf die Gewerkschaft verweise. Verdi sei allerdings nicht sein Ansprechpartner.

 

Privat bleibt privat und Polemik ist vorbei

Foto: Bärbel Hillebrenner/WB

Sechs Parteien unterzeichnen erstmals ein Abkommen für fairen Umgang im Wahlkampf

Bad Oeynhausen (WB). Sie wollen fair miteinander umgehen, auch wenn sie gegeneinander konkurrieren. Sechs zur Kommunalwahl antretende Parteien haben gestern ein Fairness-Abkommen unterzeichnet und es dem Wahlleiter Peter Brand übergeben.

»Jetzt reichts!« meint nicht nur die Wählergemeinschaft Bürger für Bad Oeynhausen (BBO). Jetzt reicht es auch den Parteien, die sich gerade von der BBO so viele Vorwürfen gefallen lassen müssen. Auf der BBO-Internetseite, so sagen die Parteivorsitzenden, würden sich Verleumdungen und unsachliche Angriffe wiederfinden, da wird aus dem Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann der »MZ-Klaus« und Ratspolitiker sind seit jeher nur die »hohen Herrschaften«.

»Außerdem sind die meisten Kommentare auf der Internetseite der BBO anonym. Aber wenn man den Stil mancher Leute kennt, weiß man, wer die anonymen Schreiber sind«, sagte im Rahmen der Abkommens-Unterzeichnung Rainer Müller-Held (Grüne). Er kritisierte die BBO, dass sie zwar das Fairness-Abkommen auf einer Kopie unterschrieben und im Rathaus abgegeben habe, nicht aber auf dem Original. Das sollte die BBO noch nachholen.

 

"So unfair darf es im Wahlkampf nicht weitergehen"

FOTO: NW/HEIDI FROREICH

CDU, SPD, Grüne, FDP, UW und Linke unterzeichnen Abkommen / BBO-Unterschrift wird nicht akzeptiert

Bad Oeynhausen. Der Hinweis, mit dem die BBO auf ihrer Internetplattform als diffamierend empfundene Informationen über Bernhard Kuhn veröffentlichte, brachte das Fass zum Überlaufen. CDU, SPD, Grüne, FDP, Unabhängige Wähler und Linke haben gestern ein Fairness-Abkommen mit acht Regeln unterzeichnet: " Wir lassen uns einen Wahlkampf, in der politische Mitbewerber beleidigt werden, nicht länger gefallen."

Die persönlichen Angriffe, denen sich all jene ausgesetzt sehen, die den weiteren Kampf der BBO gegen die Nordumgehung ablehnen, sind ein Grund für die Initiative. Die Angst, mit solchem Wahlkampfstil Politikverdrossenheit bei den Bürgen zu schüren, ein weiterer. "Eine hohe Wahlbeteiligung können wir nur durch einen sachlichen Wahlkampf erreichen", fasst Dr. Olaf Winkelmann (SPD) stellvertretend für die anderen Unterzeichner zusammen.

 

Auf nach Düsseldorf: Futter für den Petitionsausschuss

Schwerte. Auf Besuch darf sich am kommenden Dienstag Inge Howe in Düsseldorf einstellen: Der Ergster Michael Wilczynski überreicht der Vorsitzenden des Petitionsausschusses knapp 1000 Unterschriften von Motorradfahrern, die sich gegen die Wochenend- und Feiertag-Sperrung der B 236 aussprechen.

Das könnte, wie schon die Demonstration am 10. Mai am Ergster Ortsausgang, eine größere Veranstaltung werden. Seinerzeit hatten mehr als 500 Motorradfahrer ihre Maschinen auf dem JVA-Parkplatz abgestellt und waren über die B 236 zur so genannten Applauskurve gepilgert. Dort hatten sie ihrer Forderung zur uneingeschränkten Nutzung der Bundesstraße zwischen Ergste und dem Schälk Nachdruck verliehen. Auch diesmal ist Wilczynskis Tour bereits übers Internet kommuniziert. Begleiten werden ihn in jedem Fall der Vorsitzende des Bundesverbands der Motorradfahrer, Michael Lenzen, sowie ein Vertreter der Biker-Union: „Mal sehen, wer noch kommt”, lässt sich der Ergster noch nicht allzu tief in die Karten schauen, verrät aber, dass an der Rheinknie-Brücke eine Art zweiter Sammelpunkt sein wird. Auch am Landtag wird der Initiator der Aktion „Freie Fahrt auf der B 236” nicht allein sein: SPD-Landtagsabgeordneter Wolfram Kuschke hat sein Beisein angekündigt, sein CDU-Pendant Gabriele Kordowski ist laut Wilczynski auch informiert, habe sich sich aber bis gestern noch nicht geäußert.

 

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Wenige Tage nach seiner Reise nach Namibia, Südafrika und Ghana hat der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil auf der Veranstaltung "Nord-Süd - Neu denken" eine programmatische Rede zu einer modernen Nord-Süd-Politik gehalten.

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20.06.2024, 19:30 Uhr OV-Treff Werste mit Grillen

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21.08.2024, 19:00 Uhr MV der SPD Rehme/Babbenhausen-Oberbecksen

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17.04.2024 21:35
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Immer wieder kommt es zu Verspätungen. Es werden zu kleine Busse eingesetzt, sodass nicht alle Schülerinnen und Schüler mitfahren können. Die Zeit zwischen Schulschluss und Abfahrt des Busses ist unrealistisch kurz. Der Schulausschuss hat sich in der Sitzung am 06.03.2024 … Weiter

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